Polititsche Bildung I

KjG Kinderstadt

Inhalt: Bei der KjG-Kinderstadt können 8- bis 12-Jährigen sechs Tage ihre eigene Stadt erbauen und ausprobieren: Mit eigenen Gesetzen und Regeln, mit Geschäften und Ämtern, mit Bürger*innenversammlungen, einer eigenen Währung usw. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit.

Zielgruppe: Zielgruppe der Kinderstadt sind Kinder aus dem Erzbistum Köln. Eine Projektgruppe aus ehrenamtlichen KjGler*innen entwickelt das Konzept.


Unsere Zielgruppen
Zielgruppe Kinder: 8 bis 12jährige Mädchen und Jungen aus dem Erzbistum Köln, die in der KjG/kirchlichen Jugendarbeit/Pfarrei organisiert sind und an bestehenden Angeboten wie Gruppenstunden, Tagesaktionen, Stadtranderholungen oder Ferienfreizeiten der KjG auf Pfarreiebene teilnehmen.
Darüber hinaus haben wir ein Kontingent für Kinder aus der Stadt Neuss, die bisher nicht an Angeboten der KjG/kirchlichen Jugendarbeit/ Pfarrei angebunden sind.
Zielgruppe Projektgruppe: KjGler*innen, die vor Ort in Pfarrei, Region oder Diözesanebene aktiv sind. Die Projektgruppe sollte Erfahrung in der Organisation und Durchführung von Aktionen und Projekten für Kinder und Jugendlichen haben und über pädagogische Grundkenntnisse verfügen.

Warum eine Kinderstadt?
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erleben Politik oftmals als etwas Abstraktes und Abgehobenes, das mit ihrer Lebenswirklichkeit kaum etwas zu tun hat. Die Zusammenhänge von Politik und Alltag nehmen sie kaum wahr. Das hat zur Folge, dass Kinder keinen Zugang zur Politik bekommen und entsprechend passiv bzw. „politikverdrossen“ wirken.
So stellt auch die Studie der SINUS Markt- und Sozialforschung GmbH fest: „Die untersuchte Alterskohorte ist also nicht zwingend politikverdrossen, aber doch (noch) weitgehend leidenschaftslos, was Politik betrifft. Sie wägt pragmatisch ab, in welche Themen Zeit investiert werden soll. Scheint das Thema keinen Bezug zum Alltag zu haben oder völlig außerhalb eigener Einflussmöglichkeiten zu liegen, sieht man keinen Grund, warum man sich damit beschäftigen sollte (z.B. Finanzkrise). (…) Viele Themen, die von Jugendlichen als politisch verortet werden, weisen aus ihrer Sicht keinen Bezug zu ihrem Alltag auf und sind deshalb nicht interessant, oder sie überfordern aufgrund ihrer Komplexität und spielen deshalb keine Rolle (Eurokrise).“ (Wie ticken Jugendliche? – Lebenswelten von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland 2012, S. 72 f.)
Genau an diesem Punkt setzt das Konzept der Kinderstadt an: Die Kinderstadt ermöglicht bereits Kindern in einem für sie überschaubaren Rahmen Politik zu erleben – und dabei selbst zu entscheiden und zu handeln. Sie erfahren dabei aktiv wie Demokratie funktioniert, welche Faktoren einen Währungskreislauf beeinflussen oder wie Regeln und Gesetze entstehen. Im Alltag der Kinderstadt wird es – wie in der „großen“ Politik – zu Regelbrüchen, Unzufriedenheiten mit z.B. Gehältern und Steuern oder anderen Herausforderungen kommen, mit denen die Kinder als Bürgerinnen und Bürger der Kinderstadt in demokratischer Weise umgehen müssen. So können Werte und Visionen einer gerechten Gesellschaftsform entwickelt und direkt ausprobiert werden. Die Kinderstadt der KjG legt dabei besonderen Wert auf das Thema Geschlechtergerechtigkeit.
Kinderstadt und Geschlechtergerechtigkeit
Eine Kinderstadt bietet vielfältige Möglichkeiten die gleichstellungspolitische Strategie „Gender Mainstreaming“ erlebbar zu machen. Themen wie Zuschreibungen von Geschlechterrollen, typische Frauen- und Männerberufe, Parität und Quotenregelung, gerechte Gehälter usw. tauchen wie selbstverständlich im Alltag der Kinderstadt auf – und werden im täglichen Plenum aufgegriffen und diskutiert.
Kinderstadt und KjG
Das Konzept der Kinderstadt passt hervorragend zum Profil der KjG.
Basisdemokratie, Kindermitbestimmung und Geschlechtergerechtigkeit sind wesentliche Bestandeile der Grundlagen und Ziele der KjG. Die kindgerechte Vermittlung von politischen Zusammenhängen und die erlebnisorientierte Förderung von Mündigkeit und Selbstbestimmung im Rahmen einer Kinderstadt machen diese Grundwerte der KjG für alle Beteiligten erlebbar und bilden eine praxisorientierte Basis zur Entwicklung eines geschlechtergerechten Gesellschaftsmodells. Seit 2010 hat die KjG bereits dreimal erfolgreich eine Kinderstadt durchgeführt. Begeistert von dem großen Erfolg, den vielen positiven Rückmeldungen von Kindern und Eltern, möchten wir dieses Projekt 2019 wiederholen.
Um eine Kinderstadt erfolgreich durchführen zu können braucht es Kontakte zu vielen Kindern (und Eltern), die das Konzept lebendig machen - sowie eine Vielzahl von Mitarbeiter*innen und Betreuer*innen, die die Kinder dabei unterstützen und begleiten. Die KjG im Diözesanverband Köln hat mit circa 8.500 erreichten Mitgliedern in rund 100 Pfarreien die Möglichkeit, ein Projekt dieser Größenordnung auszurichten.

Ziele
●    Kinder entwickeln ihre eigenen Vorstellungen, Werte und Visionen einer gerechten Gesellschaft.
●    Kinder gestalten eine ganzheitliche Gesellschaft in der sie auch Kirche und Kultur erleben.
●    Kinder erleben und gestalten Politik.
●    Kinder lernen in der Kinderstadt komplexe Zusammenhänge von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kennen – und erleben sich selbst als Handelnde.
●    Kinder erleben sich als mündige Bürger*innen und übernehmen Verantwortung.
●    Kinder und Jugendliche werden für die unterschiedlichen Bedürfnisse und Rollenzuschreibungen von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern sensibilisiert.
●    Kinder entwickeln selbstständig Modelle für Geschlechtergerechtigkeit im Beruf und Privatleben.
Beispielhafte Grundprinzipien der Kinderstadt:
●    Alle Ämter und Aufgaben dürfen nur von Kindern wahrgenommen werden, die mitarbeitenden Erwachsenen haben nur beratende Funktion.
●    Eltern und nicht mitarbeitende Erwachsene dürfen lediglich in den Elterngarten. Die Kinderstadt dürfen sie im Rahmen einer Stadtführung betreten, die vom Kulturbüro angeboten wird.
●    Gleicher Lohn für alle.
●    Die Bank zieht im Auftrag der Kinderstadt Regierung die Steuern ein.
●    Alle Bürger und Bürgerinnen können ihren Tag innerhalb der Regeln und Gesetze der Kinderstadt frei gestalten und selbst entscheiden, was sie machen möchten.
●    Jeder Bürger und jede Bürgerin hat das Recht sein/ihr Geld nach seinen/ihren Wünschen auszugeben.
●    Eine Bürgermeisterin und ein Bürgermeister, sowie ein 15-köpfiges Stadtparlament regieren die Kinderstadt.
●    Der und die Bürgermeister*in werden von allen Bürger*innen gewählt und das Ergebnis im Rat aller Kinder bekannt gegeben.
●    Das Stadtparlament wird in den einzelnen Bezugsgruppen gewählt.
●    Alle Bürger und Bürgerinnen wählen und können selbst gewählt werden.
●    Die Bürger*innen sind für die Ordnung in der Stadt gemeinsam verantwortlich und können Gesetze und Verordnungen in den Rat aller Kinder mit einbringen und beschließen.
●    Die Teilnahme am täglich stattfindenden Rat aller Kinder ist verpflichtend.


Kontakt und weitere Informationen:
KjG Diözesanverband Köln
Christoph Sonntag
Steinfelder Gasse 20-22
50670 Köln
Telefon: 0221.1642 6432
Mail: christoph.sonntag@kjg-koeln.de,
www.kjg-koeln.de



Politische Bildung II

Gedenkstättenfahrten als Angebot der politischen Bildung

Die KjG DV Münster hat im letzten Jahr eine Gedenkstättenfahrt nach Prag durchgeführt, an der 12 Teilnehmer*innen die Möglichkeit hatten an 7 Tagen 5 Gedenkstätten (Theresienstadt, Lidice, jüdisches Viertel, GESTAPO-Gefängnis ) zu besuchen.

 

Unser Grundgedanke einer Gedenkstättenfahrt als Angebot der politischen Bildung ist aus der Überlegung heraus entstanden, jungen Menschen im Verband die Möglichkeit zu bieten, sich aktiv mit der Historie und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Deutschlands auseinander zu setzen. Ein solches Angebot richtet sich an junge Menschen, die sich aktiv mit Demokratie und Formen der gesellschaftlichen Mitbestimmung auseinandersetzen wollen. Während der Durchführung ist uns aufgefallen, dass es kaum Kenntnis über den Kontext und die Rolle der NS-Vergangenheit in Prag gab. Die Fahrt sollte die Möglichkeit eröffnen sich mit den Verbrechen der NS auseinanderzusetzen und einen Rahmen für Reflexion vor dem Hintergrund gegenwärtiger politischer Entwicklungen schaffen<s> </s>

Die Gedenkstättenfahrt war so gestaltet, dass täglich eine Gedenkstätte besucht wurde und es im Anschluss und währenddessen genug Zeit gab untereinander sowie mit den begleitenden Betreuer*innen ins Gespräch zu gehen und das Erlebte gemeinsam zu reflektieren. In der von uns durchgeführten Fahrt hatten wir für einen Tag zwei Gedenkstätten angesetzt und festgestellt, dass dies zu einer Überlastung einiger Teilnehmer*innen führen kann.
Es sollte beachtet werden, dass bei der Reflexion genug Zeit bleibt die erlebten Eindrücke angemessen verarbeiten zu können und diese in die heutige Zeit zu transferieren. So ergaben sich während der Reflexion der Erlebnisse der Teilnehmer*innen immer wieder Bezüge zu Verharmlosungen der Taten im Nationalsozialismus durch erstarkende rechtspopulistische Kräfte in Deutschland. Durch eine gelungene Reflexion kann das Erlebte in die Gesellschaft der heutigen Zeit übertragen werden und junge Menschen bekommen die Möglichkeit dies in ihr Leben und Handeln einzubeziehen.

 

Der zeitliche Rahmen wurde durch die Besuche in den Gedenkstätten gesetzt. Die restliche Zeit wurde durch die gemeinsame Planung mit den jungen Menschen vor Ort gestaltet. Somit wurden Partizipationsräume innerhalb des Bildungsangebots ermöglicht und gefördert. Durch diese Räume können schon niedrigschwellige Lernziele zum demokratischen Handeln fokussiert werden und bieten somit auch einen nachhaltigen Lerneffekt, um demokratische Prozesse als Bereicherung wahrzunehmen.

Mit einer Gedenkstättenfahrt als Angebot der politischen Bildung und der damit einhergehenden Perspektiverweiterung, können junge Menschen dazu befähigt werden, für sich und andere einzustehen und ihre demokratischen Möglichkeiten wahrzunehmen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es ein gutes Angebot war, bei dem die Teilnehmenden viele neue Eindrücke sammeln konnten.

 

Ziele der Gedenkstättenfahrt

-          Die Teilnehmer*innen haben sich mit dem geschichtlichen Hintergrund auseinandergesetzt und reflektiert.

-          Die Teilnehmer*innen haben einen Transfer zur heutigen politischen Situation geleistet

-          Die Teilnehmer*innen haben sich mit den Themen Demokratie und gesellschaftliche Mitbestimmung auseinandergesetzt, diese erlebt und gelernt.

Soziale Bildung I

Gruppenleiter*innenkurse als ein Beispiel Sozialer Bildung im Verband des BdSJ

Ob Gruppenleiter*innen in Pfarrgemeinden, Verbänden oder anderen Organisationen, es sind die jungen Menschen, die das Ehrenamt besonders und wertvoll machen. Ohne genau diese Gruppenleiter*innen könnten viele Aktionen in der Kinder- und Jugendarbeit gar nicht durchgeführt werden. Es gäbe keine Gruppenstunden, Zeltlager, Aktionen, Seminare und vieles andere. Die Verantwortlichen stehen immer vielfältigen Aufgaben, Erwartungen und Ansprüchen gegenüber. Deswegen möchten wir für unsere Gruppenleiter*innen eine gute Ausbildung gewährleisten, damit jede*r Einzelne sich selbst im eigenen Tun und Handeln wohlfühlt. Eine wichtige „Ausbildung“ im Bereich sozialer Bildung sind in unserem Verband die Gruppenleiter*innenkurse. Diese müssen absolviert werden, um im Anschluss daran die JuLeiCa (Jugendleitercard) erhalten zu können. Mit der JuLeiCa wird auch nochmal ganz klar die Besonderheit, Leiter*in zu sein, hervorgehoben und wertgeschätzt. Das Bistum Münster erstreckt sich über zwei Bundesländer (NRW und Niedersachsen), da es keine bundeseinheitlichen Regelungen zum Zeitkontingent für die Schlunung gibt, wurde der Gruppenleiter*innenkurs so konzipiert, dass dieser in beiden Bundesländern anerkannt wird.
 Wir bieten jährlich zwei bis drei Gruppenleiter*innenschulungen an. Diese teilen sich bei uns in Modul A, B und C auf. Das Grundgerüst bilden die Module A und B und sind jeweils komplette Wochenendveranstaltungen, wo hingegen das Modul C ein Tagesseminar ist. Wir haben uns bei Modul A und B bewusst für Wochenendseminare entschieden, da wir unter den Teilnehmer*innen ein Gemeinschaftsgefühl hervorheben und ein Bewusstsein dafür schaffen möchten, mit fremden Menschen über einen kurzen Zeitraum auch ein festigendes Gruppengefühl zu bekommen.
Das Modul A gibt einen Einblick in gruppendynamische Prozesse, damit die einzelnen Leiter*innen andere Gruppen und deren Entwicklung deuten und verstehen können. Ganz wichtig ist aber auch der Fokus auf den eigenen Lebensweg und die Motivation aus der heraus ich überhaupt als Leiter*in im Bereich Kinder- und Jugendarbeit arbeiten möchte. Die Teilnehmer*innen lernen, wie sie sich in einer Leitungsposition verhalten sollen, anderen Feedback zu geben und auch selbst mit Feedback umgehen zu können. Natürlich darf auch das Thema Rechte und Pflichten auf keinen Fall zu kurz kommen. Wir bemühen uns, während aller Seminare ein gutes Wechselspiel aus Theorie und Praxis hinzubekommen.
Das Modul B soll den Teilnehmenden ermöglichen, ihre pädagogischen und methodischen Kompetenzen zu erweitern und anhand von konkreten Beispielen, das Planen und Durchführen von Gruppenstunden und Aktionen in den Fokus zu nehmen und sich in dieser Rolle auszuprobieren. Zudem sensibilisieren wir sie für den Umgang mit Kindern und unterschiedliche Situationen und versuchen ihnen ein sicheres Gefühl in ihrem zukünftigen Tun und Handeln zu geben.

Das Modul C stellt den letzten Teil der Ausbildung zur Gruppenleitung dar. Bei dieser Schulung vertiefen die Teilnehmer*innen ihr Wissen in einem bestimmten Schwerpunktthema. Die Themen für Modul C wechseln in der Regel jährlich. Dadurch ist das Modul C auch über die Jahre hinweg ein stetiger Begleiter aller Leiter*innen, da dieses auch zur Auffrischung für die JuLeiCa dient und regelmäßig absolviert werden muss. Mögliche Themen eines C-Moduls können Cybermobbing, Mitgliedergewinnung, Spielepädagogik etc. sein. Den Teilnehmer*innen soll eine Vertiefung ihrer Grundbasis ermöglicht werden, um sich auf verschiedenen Gebieten weiter spezialisieren zu können. Gleichzeitig sollen diese Module auch zur Entwicklung eigener Fähigkeiten dienen und durch die speziellen Themen persönliche Interessen aufgreifen und einen Grundstein zur Weiterbildung legen.
Ziele die wir mit unserem Gruppenleiter*innenkurs verfolgen
-    Die Teilnehmer*innen haben gelernt Gruppen zu leiten.
-    Sie wissen, mit welchen Methoden und Aufgaben sie Zeile verfolgen können.
-    Sie wissen, wie sie mit herausfordernden Situationen umgehen können.
-    Sie kennen die rechtlichen Grundlagen, in denen sie sich als Gruppenleiter*in bewegen.
-    Sie kennen das Jugendschutzgesetz.
-    Sie haben ihre Teamfähigkeit gestärkt.
-    Sie haben sich mit sich als Leitungspersönlichkeit auseinandergesetzt und gelernt Feedback zu geben und anzunehmen.

Gesundheitliche Bildung

Gesundheitliche Bildung im DJK Sportverband Diözesanverband Paderborn e.V. am Beispiel des Kursmodells „ NeuroKinetik©- das ganzheitliche Gehirntraining“

Der DJK Sportverband Diözesanverband Paderborn hat in seinem Bildungskonzept „Bewegung – Bildung – Gesundheit“  den Begriff der gesundheitlichen Bildung  auf der Grundlage des Modells der Salutogenese des Gesundheitssoziologen Antonovsky  definiert. Demnach geht die Förderung von Gesundheit über die reine Wissensvermittlung von Fachwissen und gesundheitlichen Zusammenhängen hinaus. Sie bedeutet vielmehr ein ganzheitliches Lernen und Erleben gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen sowie die Stärkung der physischen und psychischen Widerstandsressourcen mit dem Ziel des körperlichen, geistig-seelischen und sozialen Wohlbefindens des Menschen.

Diesem Ansatz trägt in besonderer Weise das Kursmodell „NeuroKinetik© - das ganzheitliche Gehirntraining“ Rechnung.
Ziele:
-    Die individuelle Hirnleistungstätigkeit ist gefördert
-    Die kognitive Gesundheit ist gefördert
-    Basiskompetenzen von Kindern und Jugendlichen sind gefördert
-    Konzentration und Aufmerksamkeit sind gesteigert
-    Selbstbewusstsein, Selbstkonzept und Selbstregulation sind positiv beeinflusst.

Übergeordnetes Intention des Trainings ist die Förderung der  individuellen Hirnleistungsfähigkeit und der kognitiven Gesundheit durch Aus- und Neubildung neuronaler Netzwerke (Neuroplastizität). Dies geschieht insbesondere durch motivierende, herausfordernde, komplexe Bewegungsübungen, die sowohl motorische Kompetenzen als auch das Sinnessystem umfassend trainieren.

Auf dem Hintergrund zunehmender Wahrnehmungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und Lernstörungen bei Kindern und Jugendlichen stehen für diese Zielgruppe die Stärkung der sogenannten Basiskompetenzen und der exekutiven Funktionen im Mittelpunkt der Übungen.
Im Bereich der kognitiven Kompetenzen werden Konzentration und Aufmerksamkeit gesteigert. Informationen werden optimal gespeichert, das kreative Denken wird ebenso gefördert wie die Fähigkeit, verschiedene Perspektiven einnehmen und zwischen diesen wechseln zu können.
Selbstbewusstsein, Selbstkonzept und Selbstregulation werden positiv beeinflusst. Kinder und Jugendliche erleben sich in der Bewältigung der herausfordernden Bewegungsaufgaben als kompetent und selbstwirksam. Zudem verbessert sich die Fähigkeit zur Regulierung von körperlicher Anspannung.
Darüber hinaus fördert das Training soziale Kompetenzen wie Empathie, Kommunikations-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit.
Mit den Teilnehmenden findet ein Auswertungsgespräch sowie eine Auswertung durch Fragebogen statt. Die Ergebnisse werden von dem Schulungsteams jeweils ausgewertet und Erkenntnisse für die Weiterentwicklung dokumentiert.
Die Ausbildung zum NeuroKinetik-Trainer umfasst aktuell 15 Lerneinheiten und kann mit zwei vertiefenden Aufbaumodulen erweitert werden. Wer weitere Infos haben möchte oder Interesse an diesem Angebot hat, kann sich bei uns melden: DJK Sportverband Diözesanverband Paderborn e.V. | Propsteihof 10 | 44137 Dortmund  Telefon 0231 18482-05 | Telefax 0231 18482-10 | info(at)djk-dv-paderborn.de

Gesundheitliche Bildung II

Aufgeweckt - eingeweckt

Eine Bildungs-Aktion für Kinder und Jugendliche des Facharbeits-kreises Internationale Gerechtigkeit im Diözesanverband Essen.
Im Rahmen der Jahresaktion „VollKOSTbar 2019“ und dem Diözesanunternehmen „kleben bleiben“ im Sommer 2019 haben wir uns überlegt Kinder und Jugendliche dazu zu animieren saisonale Produkte einzuwecken.
Saisonale Lebensmittel sind, wie der Name schon sagt, nicht immer verfügbar. Aber wie lassen sich solche Lebensmittel haltbar machen, ohne alles energieineffizient einfrieren zu müssen? Warum braucht man zum Einmachen von Lebensmitteln Zucker und woher kommt eigentlich das Wort Marmelade? Oder ist es doch Konfitüre? All diesen Fragen und noch vielen weiteren sind wir mit unserem erstellten Material, dass online abrufbar ist, und unseren Video-Erklär-Clips auf den Grund gegangen.
Kinder und Jugendliche bewusst in den Prozess der Lebensmittelherstellung mit einzubeziehen und genau hinzuschauen, welche Lebensmittel sie benutzen hilft, um ein Bewusstsein zu schaffen und aufmerksam zu machen, dass, plakativ gesprochen, Erdbeeren an Weihnachten hinterfragt werden dürfen. Sie lernen sich mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen. Außerdem beschäftigten sie sich automatisch auch mit ihrem Konsum – also sowohl dem was sie kaufen als auch dem was sie zu sich nehmen.
Wir vom Arbeitskreis haben für die Leiter*innen Gruppenstunden erarbeitet, die auch Anregungen geben, wie zum Beispiel Erdbeeren für die Marmelade selbst zu pflücken. So ist das vorgeschlagene Programm für alle niederschwellig umsetzbar und dank der Ideen auf mehrere Gruppenstunden erweiterbar.
Es ist vorgesehen, dass die Gruppen am Ende ihrer Gruppenstunden gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Marmeladenbrote essen und dabei festhalten, wie die Aktion angekommen ist. Der Lernprozess der Kinder und Jugendliche ist eine Begleiterscheinung der Aktion, die sich ohne Zwang von selbst einstellt, weil sie beim Ausprobieren, Quizzen und Kochen quasi nebenbei lernen.
Da wir die Aktion vor dem Sommerlager „Kleben bleiben“ des Diözesanverbandes gestartet haben, haben wir die Gruppen nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Versorgung der Teilnehmer*innen beim Sommerlager Marmelade einkochen lassen. Auf den Gläsern konnten sie ihren Bezirk und den Stamm markieren, sodass im Lager klar war, wer die leckere Marmelade auf dem Frühstückstisch eingekocht hatte. Zumindest im Kleinen hat so auch ein direkter Austausch zum Thema zwischen ein paar Gruppen stattgefunden.
Im Anschluss haben wir auch noch ein Spiel erstellt, dass ähnlich wie Monopoly funktioniert, nur dass man keine Straßen kauft, sondern mithilfe verschiedener Aktionsfelder versucht, seine Obstfelder zu bewirtschaften. Vor allem Naturkarten weisen dabei auf Überschwemmungen, Stürme, Eis und ähnliches hin, welche durch die Klimaveränderungen, immer häufiger vorkommen und vor allem die Landwirtschaft hart treffen. So wird das Augenmerk auch nochmal auf die globalen Auswirkungen unseres Handelns gelegt.
Unsere Videos und unser Material zur Aktion findet ihr hier:
www.dpsg-essen.de/stufen-themen/internationale-gerechtigkeit/eingeweckt/
tinyurl.com/ErdbeermarmeladeDPSG


Kulturelle und interkulturelle Bildung

Projekt Klimadialoge-Diálogos climáticos

Im Jahr 2018-2019 hat das Projekt Klimadialoge eine internationale Jugendbegegnung zwischen dem Kolpingwerken Paderborn und Mexiko durchgeführt.

Das Hauptziel von „ Klimadialoge-Diálogos climáticos“ war eine intensive Auseinandersetzung von Jugendlichen mit den  Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs), insbesondere dem SDG 13 Klimaschutz. „Klimadialoge“ fördert den deutsch-mexikanischen Jugendaustausch und regt zur Übernahme globaler Verantwortung an.
Darüber hinaus war es das Ziel der Projektpartner die Förderung des interkulturellen Austauschs und die Ermöglichung ganzheitlicher Bildungsarbeit ganz nach dem Leitbild Adolph Kolpings.

Wodurch werden die Teilnehmer*innen gebildet?

Das Projekt umfasste als Bildungsformat zwei interkulturelle Treffen zwischen Juni 2018 und September 2019 zwischen 5 jungen Menschen der Kolpingjugend Mexico und 5 jungen Menschen der Kolpingjugend Diözesanverband Paderborn. Dabei diskutierten die Teilnehmer*innen sowohl entwicklungs- und klimapolitische, interkulturelle, aber auch verbandliche Themen. Unterstützt wurden sie dabei von jeweils zwei Teamer*innen aus ihrem eigenen Land.

Die erste Begegnung fand in Deutschland statt. Während der ersten Begegnungsphase standen neben dem Team-Building der interkulturelle Austausch, sowie die Einführung in verschiedenen Themen rund um das  Thema Klima im Mittelpunkt. Durch Ausflüge und deren theoretische Vor- und Nachbereitung wurde ein tieferes Bewusstsein geschaffen. Partner- und Gruppenübungen vervollständigten die interkulturelle Begegnung.
Die Zwischenphase haben alle Teilnehmenden genutzt, um eigene Projekte in ihrem sozialen Umfeld zu entwickeln und umzusetzen. Darunter waren z.B. der Aufbau eines öffentlichen Nutzgartens, die Entwicklung von Mehrweg-Kaffeebechern, Säuberung und Neugestaltung öffentlicher (Grün-)Flächen, Aufklärungskampagnen der Bevölkerung zum Thema Abfall oder der Einsatz für die Fridays for Future-Bewegung.
Unterstützt wurden diese Projektausarbeitungs-Prozesse in beiden Ländern durch Begleitseminare, während derer auch schon die zweite Begegnungsphase vorbereitet wurde. Diese Zeit in Mexiko war geprägt von der Vorstellung und Diskussion der Projekte, Ergebnissicherung und -hinterfragung, und natürlich dem Kennenlernen vom praktischen Klimaschutz in Mexiko und einem  gemeinsamen Abschluss. Zur Aufarbeitung des Gesamtprojektes und Blick in die Zukunft fand anschließend in jedem Land noch ein separates Nachbereitungsseminar statt.
Die Kolpingjugend DV Paderborn hat als Träger im Hintergrund organisatorische, administrative, sowie z.T. pädagogische Tätigkeiten ausgeführt. Letztere wurden in dem Hauptteil durch die vier Teamer*innen aus Mexiko und Deutschland durchgeführt.



Welche Ziele werden verfolgt?

-    Die Teilnehmenden kennen die SDGs (Sustainable Development Goals) und den Kontext, aus welchem sie resultieren.
(Aus der Evaluation ergab sich auch die Notwendigkeit einer Aufarbeitung unserer Weltordnung und der entwicklungspolitischen Ansätzen der vergangenen Jahre.)
-    Die Teilnehmenden können die SDGs im globalen Kontext verorten.
(Ermöglicht wurde dies indem sie im Laufe der thematischen Bearbeitung des Themas, sowohl in Begegnung - als auch in Nicht-Begegnungsphasen, Strategien zur praktischen Umsetzung eigener Ideen entwickeln können.)
-    Die Teilnehmenden wissen um ihre Mitverantwortung zur Gestaltung unserer Gesellschaft.
-    Die Teilnehmenden regen in ihrem Umfeld zu globaler Verantwortung an.
-    Die Teilnehmenden kennen die entwicklungs- und klimapolitischen Themen im eigenen Land und wissen um deren Herausforderungen. Gleichzeitig haben sie einen Überblick über die Gegebenheiten des Partnerlandes.
-    Die Teilnehmenden entwickeln und setzen eigene Projekte im sozialen Umfeld um.
-    Die Partnerschaft zwischen der Kolpingjugend Mexiko und der Kolpingjugend DV Paderborn ist ausgebaut.



Ergebnisse, einige Beispiele

Katharina Müller (deutsche Teilnehmerin), organisiert die Klimastreiks in Paderborn maßgeblich mit und hat dies zu ihrem Projekt im Rahmen der Klimadialoge gemacht. Doch nicht nur die mindestens einmal im Monat stattfindenden Demos sind ein Teil davon, sondern auch andere Aktionen, zum Beispiel Workshops anzubieten oder Müll zu sammeln. Um Müllvermeidung geht es der Teilnehmerin Franziska Reich (deutsche Teilnehmerin). Sie hat in Kooperation mit einem Reisebusunternehmen ein System zur Nutzung von Mehrweg-Kaffeebechern inklusive des Designs entwickelt, um auf Reisen die Unmengen an Pappbechern zu reduzieren. Ebenso wie hier, sind die jungen Teilnehmenden in Mexiko auf verschiedenste Weise für unseren Planeten im Einsatz: Diego Alvarez de la Cruz setzt sich für das Upcycling alter Kleidung ein und hat ein Nähprojekt initiiert, in dem Taschen hergestellt werden. Carolina Uribe Groce führte Workshops in den umliegenden Gemeinden durch, um für bewussteren Konsum und den Umgang mit Abfall zu sensibilisieren. Ihre Zielgruppe waren sowohl Kinder als auch Erwachsene, die auf diese Weise mit Formen des solidarischen Wirtschaftens in Kontakt gekommen sind.  Die Einheit in seiner Gemeinde zu fördern, hat sich Sebastián Álvarez Hernández zum Ziel gesetzt - und zwar über gemeinsames Anpacken: Mit Freunden und Bekannten säuberte er einen Fluss und bepflanzte Grünflächen, die so einen zusätzlichen Nutzen erhielten.  

Eine Auswertung fand sowohl nach den Maßnahmen mit den Teilnehmenden statt. Die Zielerreichung wurde aber insbesondere aus vielen Rückmeldungen von Teilnehmenden dokumentiert.

Das Projekt Klimadialoge ist vorbei, aber die jungen Erwachsenen haben sich in beiden Ländern dem Thema verschrieben, und das ist zweifellos eine hoffnungsvolle Leistung.
Das komplette Projekt wurde durch Fördermittel des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) ermöglicht.
Wer weitere Informationen haben möchte, kann sich bei uns melden:
Jugendreferat Kolpingjugend DV Paderborn
Am Busdorf 7
33098 Paderborn
Tel. 05251-28 88 526
jugendreferat@kolpingjugend-dv-paderborn.de
www.kolpingjugend-dv-paderborn.de
Marisol Vinuales, Kolpingjugend Diözesanverband Paderborn

Naturkundliche und ökologische Bildung

Ökologische Bildung in der KLJB

Die katholische Landjugendbewegung (KLJB) versteht sich als Jugendverband des ländlichen Raumes und engagiert sich deshalb inhaltlich und (gesellschafts-) politisch für den Lebensraum Land, die Ökologie, eine jugendgerechte Kirche und internationale Gerechtigkeit.
Die KLJB im Erzbistum Paderborn bietet ihren Ortsgruppen, Kooperationspartnern, Freunden und interessierten Jugendlichen vielfältige Workshops und Schulungen zu einzelnen Bausteinen der Thematik Ökologie und Schöpfungsbewahrung an. Neben Schulungen zu heimischen Wildpflanzen, heimischen Obstsorten, Lebensmittelbezug und ganzheitlichen Verwertungsmöglichkeiten, öko-fairen Kochkursen mit regionalen und saisonalen Rohstoffen und ähnlichem initiierte die KLJB im Erzbistum Paderborn das Projekt „Studio Hoink“ mit dem Untertitel „Vielfalt entdecken – Schöpfung bewahren“.
Das „Studio Hoink“ war ein Podcastprojekt für Biodiversität und Klimaschutz als Handlungsfelder einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Die KLJB nutzte den jugendgerechten Zugang über das Medium Podcast und sensibilisierte mit Hilfe von theoretischen, inhaltlichen Inputs und der anschließenden Erarbeitung von einzelnen Feldern der Gesamtthematik Kinder, Jugendliche, Politiker*innen und viele Interessierte Mitglieder der Gesellschaft im Rahmen von technischen Qualifizierungsseminaren, Bildungsaktionstagen, Politiker- Promigesprächen, einem internationalen Workshop, der aktiven Teilnahme an der UN-Naturschutzkonferenz, der Anlage eines Vielfaltgartens in direkter Weise. Darüber hinaus fand eine weit gestreute indirekte Sensibilisierung durch eine mediale Aufarbeitung und Darstellung der Arbeitsergebnisse der Projektakteure in Form von Podcasts für die inhaltlichen Anliegen des Projektes und Verbandes statt.
Das Projekt verfolgte folgende inhaltlichen Ziele:
a) Junge Menschen im ländlichen Raum sind für Fragen der Biodiversität und des Klimaschutzes vor allem unter der Betrachtung der Generationen- und Nord-Süd-Gerechtigkeit sensibilisiert.
b) Grundlagenwissen zu Biodiversität ist vermittelt.
c) methodisch-konzeptioneller Ansätze zur Nutzung des
Mediums „Podcast“ für die Umweltbildungsarbeit mit Jugendlichen- besonders zu den Themenfeldern Biodiversität und Klimawandel sind entwickelt.
d) Ehrenamtlichen Multiplikatoren/-innen innerhalb des KLJB Diözesanverbandes Paderborn sind zu den benannten Schwerpunktthemen und
medienpädagogischen Ansätzen qualifiziert.
e) Erfahrung der globalen Dimension und Verantwortung in der Thematik durch die
Einbindung junger Menschen aus Sambia und die Beteiligung an der UN-Naturschutzkonferenz 2008 in Bonn sind dokumentiert.
f) Arbeitshilfen und Aktivitäten für die Auseinandersetzung mit Fragen
der Biodiversität in Jugendgruppen, Schulklassen, Kirchengemeinden, etc. sind entwickelt.
g) Die Aktivitäten der Jugendlichen sind öffentlichkeitswirksam aufgearbeitet — Jugendliche sind als Botschafter für die Anliegen Erhalt der Vielfalt und Schutz des Klimas gewonnen

Das heutige Selbstverständnis der KLJB im Erzbistum Paderborn ist nicht zuletzt durch das Projekt „Studio Hoink“ und die Übernahme der Projektinhalte als Querschnittsaufgabe aller Gremien und Arbeitsgruppen im Verband verfestigt worden.
Methoden und Inhalte
Konkret wurde in dem Bildungsprojekt folgendes unternommen:
-    Verbandsmitglieder wurden inhaltlich und technisch auf die Arbeit mit Jugendgruppen vorbereitet.
-    Jugendliche trafen sich und wählten einen Themenschwerpunkt aus dem ökologischen Bereich aus.
-    Teamer der KLJB (= Podcastredakteure) stellten hierzu Hintergrundinformationen zusammen, die gemeinsam mit den Jugendlichen erörtert wurden.
-    Auf diesem Informationshintergrund entwickelten die Jugendlichen Infos, die sie an gleichaltrige über eigens erstellte Podcast weitergaben.
-    Im Projekt entwickelte politische Forderungen, wurden mit Politikern, Prominenten und Fachkräften diskutiert. Diese Diskussionen wurden ebenso wie andere Arbeitsergebnisse als Podcast veröffentlicht.
-    Das gleichzeitige Arbeiten mit Jugendlichen aus dem Partnerprojekt Sambia öffnete eine globale Sichtweise
Evaluation
Innerverbandlich fand eine Auswertung in den verbandlichen Gremien statt und in der Partnergruppe aus Sambia. Die Beiträge der Teilnehmenden wurden ebenfalls fachlich ausgewertet und es wurden weitergehende Kenntnisse zu den Inhalten und Methoden gewonnen.
Wer weitere Infos und Materialien zu unserem Engagement im Bereich der ökologischen Bildung haben möchte kann sich gerne bei uns melden:
KLJB im Erzbistum Paderborn e.V.
Leostraße 21
33098 Paderborn
05251/206-5260
buero@kljb-paderborn.de

Naturkundliche und ökologische Bildung II

PSG - ökofairer Verband

Praxisbeispiel: Briefaktion zum Thema „ökologische Nachhaltigkeit“
"Wenn du deinen Weg durchs Leben machst, wirst du Freude daran haben, neue Herausforderungen anzunehmen." - Lord Robert Baden-Powell
Die PSG sieht sich als Verband, der den Mädchen und jungen Frauen Räume schafft, sich selbstbestimmt mit eigenen Themen auseinanderzusetzen. Sie arbeitet mit den „Sechs Elementen“ der Grundlage der pfadfinderischen Pädagogik. Diese setzen bei den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Einzelnen sowie der Gruppe an. Die sechs Elemente sind gleichzeitig Weg und Ziel: Verdeutlichen von Entscheidungssituationen
-    Lernen durch Erfahrung (Learning by doing)
-    Verantwortung übernehmen für den eigenen Fortschritt
-    Aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt
-    Zusammenleben in vertikalen (altersgemischten) Kleingruppen innerhalb einer Großgruppe
-    Raum geben zur Entfaltung schöpferischer Fähigkeiten.
Die Pfadfinderinnen* der PSG Münster beschäftigen sich stets mit vielen unterschiedlichen Themen und orientieren sich dabei an den drei Standbeinen „Wir sind katholisch“, „Wir sind Mädchen* und Frauen*“ und „Wir sind Pfadfinderinnen*“.  
2016 beschlossen sie auf ihrer Diözesanversammlung das Schwerpunktthema „PSG NATüRlich“. Ziel des Schwerpunktthemas war es, die Kinder, Jugendlichen und Frauen* des Verbandes für ökologische Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Bearbeitet wurden Fragestellungen wie: Welche Ressourcen kommen aus der Natur, wie können wir die Natur schützen und wie kann der persönliche Alltag ökologisch und solidarisch nachhaltiger gestaltet werden?
Dazu sollten die Mitglieder zunächst näher an die Natur herangeführt werden. Denn nur wer die Natur gut kennt, beginnt sie zu lieben und möchte sie auch schützen.
Die Diözesanleitung der PSG Münster startete mit dem dazugehörigen Arbeitskreis eine Befragung der Ortsgruppen, welche Themen für sie von Interesse waren. Aus diesen Themen heraus entwickelte der Arbeitskreis eine Briefaktion, für die sich alle Mitglieder in selbstgewählten Teams (ob als Wichtelgruppe, ganzer Stamm, Leiterinnen*runde,…) online anmelden konnten.

Die Aktion traf auf großes Interesse, innerhalb kürzester Zeit haben sich über 200 Teilnehmerinnen* angemeldet. Innerhalb von acht Monaten wurden drei Briefe an die Teilnehmerinnen* geschickt. In jedem Brief wurden jeweils drei Aktionsideen zu den Oberthemen Lernwerkstatt, Outdoorküche und Kreativwerkstatt vorgeschlagen.
Die Aktionsideen haben eine Anregung gegeben und Impulse gesetzt, sich mit den benannten Themen auseinanderzusetzen. Die Gruppen konnten ganz nach ihren Interessen und Bedürfnissen auswählen und die Aktionen entsprechend ihrer Fähigkeiten und Vorkenntnisse anpassen.

Dabei ging es nicht darum, reines Wissen zu vermitteln und auswendig zu lernen. Die Briefe orientierten sich an der Projektmethode und dem pfadfinderischen Grundprinzip "learning by doing". Sie waren nicht als fertiges "Aktionspaket" gedacht, sondern dienten als Anregung und haben dazu ermutigt, sich einzelne Elemente selbst zu erarbeiten und dabei der eigenen Phantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen.
Die Gruppen hatten die Aufgabe ihre Aktionen via Foto zu dokumentieren und ins Diözesanbüro zu schicken. Die Dokumentationen wurden u.a. auch für die Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien genutzt, so dass sie wiederum als Ansporn für die anderen Teilnehmerinnen*, aber auch für andere Gruppen dienten, sich mit den Themen auseinanderzusetzen.
Für jede durchgeführte Aktion gab es Punkte. Am Ende hat der Arbeitskreis als Jury fungiert, alle Dokumentationen gesichtet und die Punkte zusammengezählt. Der Stamm Xanten hat ein Abenteuer (Ausflug), die Pfadis aus Gronau haben einen Trangiakocher und Göffel und die Pfadis aus Ottmarsbocholt eine Kreativbox gewonnen. Die Preisübergabe hat während eines Sternenhajks, der Abschlussveranstaltung der Briefaktion stattgefunden.
Der Arbeitskreis stand den Teilnehmerinnen während der kompletten Aktion unter der extra eingerichteten Emailadresse für Rückfragen zur Verfügung. Darüber hinaus hat er im Vorfeld und während des laufenden Projektes Fortbildungen und Workshops sowie Bildungsangebote zu verschiedenen Themen angeboten.
Auch die Ortsgruppen selber haben zusätzliche Bildungsangebote konzipiert und durchgeführt und von sich aus Kontakt zu Fachstellen, wie z.B. dem Biologischen Zentrum in Lüdinghausen aufgenommen.
Im Rückblick war die Briefaktion Inspiration für eine große Anzahl und Vielfalt von Aktionen, weit über das Projekt hinaus. Die Aktionen, die im Rahmen der 72-Stunden-Aktion 2019 von den Gruppen der PSG Münster durchgeführt wurden, machen dies u.a. deutlich.
Durch die Auseinandersetzung mit PSG NATüRlich ist bei den Mädchen* und jungen Frauen* ein Problembewusstsein für die Themen Globalisierung und nachhaltige Entwicklung geschaffen worden und der Wunsch entstanden, sich als Verband politisch noch mehr zu engagieren und in die Diskussion mit Entscheidungsträger*innen zu gehen. Dazu hat der AK ein Positionspapier erarbeitet, sowie Kriterien aufgestellt, um zum ökofairen Jugendverband zertifiziert zu werden. Innerhalb des Aktionszeitraums hat die PSG Münster am Projekt „Zukunft einkaufen - glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ teilgenommen und ist während der Abschlussveranstaltung von PSG NATüRlich im September 2019 als erster Jugendverband im Bistum Münster als „Ökofaire Einrichtung“ zertifiziert worden.
Hier ein paar Beispiele aus den Briefen:
Lernwerkstatt:
-    NATüRliche Zutaten zur Herstellung von Reinigungs-, Kosmetik- oder Heilmitteln nutzen.
-    Vogelkunde: Nistkästen, Insektenhotels oder Meisenknödel herstellen.
-    Faire Kleidung: Up-/Recycling, Tauschbörse organisieren oder fairen Laden besichtigen.
Outdoorküche:
-    Gemeinsam fair, regional und saisonal kochen – vegane Gerichte ausprobieren.
-    Küchenabfälle adé: aus dem Strunk verschiedener Obst- und Gemüsesorten neue Pflanzen wachsen lassen: regrow!
-    Lagerfeuerküche: kochen am Feuer macht Spaß und spart Strom.
Kreativwerkstatt:
-    Bilder aus Naturmaterialien gestalten, Lavendel- oder Sonnendruck ausprobieren.
-    Ökologische Kerzen aus Biomasse oder Bienenwachs gießen.
-    Bienenwachstücher, Stoffbeutel oder Netzsäckchen herstellen.
Das komplette Aktionsmaterial findet ihr unter www.psg-muenster.de/psg-natuerlich.html
Einige Ziele ökologisch nachhaltiger Bildung:
-    Die Teilnehmerinnen* haben ein Grundverständnis zur Komplexität unserer Natur und Gottes Schöpfung
-    Ein Bewusstsein für Umweltschutz ist geschaffen schaffen und menschgemachten Ursachen des Klimawandel sind verstanden
-    Die Teilnehmerinnen* haben sich sozial-gerechte und ökologisch verträgliche Lebensstile angeeignet
-    Die Teilnehmerinnen* haben Kenntnisse und Fähigkeiten erworben, um eigenverantwortliche und zukunftsfähige Entscheidungen im Sinne von „ökologisch fair“ treffen zu können.

Technische Bildung

CAJ - unter der Haube

Die Christliche Arbeiterjugend Münster (CAJ) ist ein demokratischer Jugendverband im Bistum Münster, der seine Wurzeln in der katholischen Arbeiterbewegung hat. Durch die Angebote der CAJ, die sich am Leben und an den Bedürfnissen der Jugendlichen orientieren, ermutigt und befähigt sie die jungen Menschen, sich innerhalb des Verbandes und in der Gesellschaft zu engagieren, Verantwortung zu übernehmen und eigenverantwortlich ihr Leben zu gestalten

Angebotsreihe nutzbar - Veranstaltung „Unter der Haube“

Die Angebotsreihe nutzbar war ein Projekt der CAJ Münster in Kooperation mit dem Flügge-Netzwerk für junge Erwachsene im Alter von 18-35 Jahren im Bistum Münster. Ziel der Angebotsreihe:
-    Austauschmöglichkeiten mit anderen Jugendlichen sind geschaffen
-    Jugendliche haben Bereiche erkannt, in denen sie Defizite für eine selbstbestimmte Lebensgestaltung haben
-    Jugendliche haben ihre Kompetenzen in technischen und rechtlichen Fragen erweitert
-    Handwerkliche Fähigkeiten sind erweitert
-    Abhängigkeiten sind reduziert und die selbstbestimmte Lebensführung ist gefördert

Auf der Grundlage vieler Gespräche mit der Zielgruppe entstanden vier Angebote, die alltägliche Fragen zum Gegenstand hatten, die sich junge Erwachsene auf ihren Weg in die Unabhängigkeit und in die Selbstständigkeit stellen – bspw. Welche Versicherungen braucht man? Wie gehe ich sinnvoll mit Geld um? Welchen Dübel brauche ich, wenn ich in meiner ersten Wohnung etwas aufhängen möchte? Wie halte ich mein eigenes Auto instand?

Eines der Angebote war die Veranstaltung „Unter der Haube“. Unter der Leitung einer ausgebildeten KFZ-Mechatronikerin, konnte acht Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Umgang mit dem (eigenen) Fahrzeug das technische Know-How und die wichtigsten handwerklichen Fähigkeiten näher gebracht und geübt werden.
Dabei sollten folgende Fragestellungen erklärt werden:
-    Warum leuchtet welches Lämpchen?
-    Wie halte ich mein Auto instand?
-    Was ist bei einer Panne zu tun?
-    Wie wechselt man eigentlich einen Reifen?
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern werden die Angebote ausgewertet und weiterentwickelt. Wer weitere Informationen zu unseren Angeboten haben will kann sich gerne an uns wenden.
Unsere Kontaktdaten: info@caj-muenster.de, 0251-60 97 630

Berufsvorbereitende Bildung

Bewerbungstraining der Kolpingjugend DV Paderborn

Seit über 20 Jahren ist ein zentrales Handlungsfeld der Kolpingjugend Diözesanverband Paderborn Jugend und Arbeitswelt.
Durch unser Bewerbungstraining für Schüler*innen unterstützen wir Jugendliche beim Einstieg in das Berufsleben und eröffnen ihnen Zukunftsperspektiven. Wir sehen dies heute als direkten Auftrag unseres Stifters Adolph Kolping, der in seiner Zeit für Verbesserungen der Arbeitswelt eintrat.
Das Bewerbungstraining bietet Schüler*innen die Möglichkeit, innerhalb eines kompakten Kurses die verschiedenen Schritte einer Bewerbung kennenzulernen und zu trainieren. Weiterhin haben sie die Gelegenheit, sich mit ihrer eigenen Persönlichkeit und ihren eigenen Berufs- bzw. Zukunftszielen auseinanderzusetzen.
Um eine effektive Arbeitsweise und störungsfreien Kursablauf zu gewährleisten, findet der Kurs außerhalb des gewohnten Umfeldes der Schüler*innen statt, nach Möglichkeit in einer Jugendbildungsstätte unseres Erzbistums. Die Kurse werden jeweils von Montag bis Donnerstag durchgeführt.

Zielgruppe:
Das Bewerbungstraining richtet sich in der Regel an Schüler*innen der 9. Klassen besonders von Haupt- und Förderschulen, da uns die Chancengleichheit in Gesellschaft und im Berufsleben ein wichtiges Anliegen ist.

Lernziele:
Die Schüler*innen sollen
-    Die Teilnehmenden können ihre Stärken und Schwächen realistisch einschätzen
-    .
-    Die Selbst- und Sozialkompetenz der Teilnehmenden ist gefördert
-    Die Teilnehmenden kennen die Tätigkeitsmerkmale ihres gewählten Berufswunschs
-    Die Teilnehmenden können sich telefonisch bewerben
-    Die Teilnehmenden kennen Inhalte und Ablauf sowie entstehende Stresssituationen bei Einstellungstests
-    Die Teilnehmenden kennen Ziele und Inhalte von Vorstellungsgesprächen.
-    Die Teilnehmenden haben kennen die notwendigen Inhalte einer Bewerbungsmappe
-    Sie haben Impulse für konkrete Handlungsschritte im Hinblick auf ihren weiteren Bewerbungsprozess erhalten.
Um die Lernziele zu erreichen, werden die unterschiedlichen Förderschwerpunkte, Fähigkeiten, Vorerfahrungen und Voraussetzungen der Schüler*innen berücksichtigt, indem die inhaltlichen und methodischen Handlungsschritte Teilnehmer*innen- und prozessorientiert erarbeitet werden.
Kursinhalte
Die Inhalte der Bewerbungstrainings werden in thematischen Einheiten, die sich an den Schritten eines typischen Bewerbungsprozesses orientieren, bearbeitet. Bei aller inhaltlichen Ausgestaltung ist die Orientierung an den Bedürfnissen und speziellen Gegebenheiten der teilnehmenden Schüler*innen wichtig, damit der Kurs möglichst passgenau auf die Lerngruppe durchgeführt werden kann. Hierzu ist besonders die praxisorientierte Herangehensweise wichtig. Das Üben der Telefonate, der Einstellungstest, als auch die Bewerbungsgespräche werden so realitätsnah wie möglich im Kurs umgesetzt.
Durch den Rahmen des Bewerbungsprozesses gibt es einige Standardelemente im Bewerbungstraining sowie weitere Einheiten und Themen, die ergänzend eingesetzt werden können.
Standardelemente im Kurs
▪    Formulierung der eigenen Stärken und Schwächen, Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung
▪    Auseinandersetzung mit dem persönlichen Berufswunsch
▪    Selbstpräsentation
▪    Vorbereitung und Durchführung einer telefonischen Bewerbung
▪    Durchführung und Reflexion eines Einstellungstests
▪    Vorbereitung und Durchführung eines Vorstellungsgesprächs und persönliches Feedback hierzu
Weitere Elemente im Verlauf des Kurses - Evaluation
▪    Zum Ende jedes Kurstages wird mit den Schüler*innen eine Tagesauswertung durchgeführt. Hierdurch können sie in einer strukturierten Form eine Rückmeldung zu ihren Erfahrungen des Tages (methodisch/inhaltlich, Arbeiten in der Kleingruppe, Erleben des Leitungsteams, Erfahrungen mit dem Haus, persönliches Befinden) geben. Das Team kann auf diese Weise die Wahrnehmungen der Schüler*innen für weitere Planungen berücksichtigen.
▪    Die Kolpingjugend ist ein katholischer Jugendverband. Deshalb bieten wir in diesem Kurs den Schüler*innen die Möglichkeit, an spirituellen Elementen teilzunehmen (z. B. in Form einer Auszeit am Tag, Meditation, Traumreise etc.). Diese werden in der Regel in Form von Tagesausstiegen am Abend nach der letzten Arbeitseinheit sowie am Ende des Kurses angeboten.


Darüber hinaus besteht für unsere Kolpingjugenden vor Ort die Möglichkeit ein Bewerbungstraining in verkürzter Form an einem Wochenende vor Ort bei uns zu buchen.
Bei Fragen oder Interesse an diesem Angebot dürft ihr euch gerne bei uns im Jugendreferat melden:
Jugendreferat Kolpingjugend DV Paderborn
Am Busdorf 7
33098 Paderborn
Tel. 05251-28 88 526
jugendreferat@kolpingjugend-dv-paderborn.de
www.kolpingjugend-dv-paderborn.de
Lisa Metken, Kolpingjugend Diözesanverband Paderborn

Digitale Bildung

Cybermobbing-Kursangebot

Für Kinder und Jugendliche ist das Internet, vor allem die Nutzung von sozialen Medien wie WhatsApp oder Instagram, seit einigen Jahren die Kommunikationsplattform überhaupt. Kinder und Jugendliche tauschen sich über ihren Alltag und Erlebnisse aus, kommentieren Fotos oder Videos. Dieser Austausch verläuft nicht immer positiv, sondern ist oftmals konfliktbelastet. Vor allem Kinder und Jugendliche sind bei solchen Konflikten und dessen Folgen gefährdet. Deswegen ist es für die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wichtig, diese Gefahren zu erkennen und präventiv zu handeln.
Cybermobbing hat zum Ziel eine einzelne Person herabzusetzen und ihr zu schaden, dies passiert über einen längeren Zeitraum und die Angriffe wiederholen sich. Im Gegensatz zum traditionellen Mobbing, findet Cybermobbing im Internet statt und seit einigen Jahren verstärkt über Instant-Messanger wie WhatsApp. Mittlerweile ist das Internet stark in unserem Alltag integriert vor allem das Smartphone spielt eine wichtige Rolle in unserem Leben. Auch die Altersgrenze  derjenigen die ein Smartphone bedienen können entwickelt sich immer weiter nach unten. Inzwischen ist das Smartphone auch bei Schüler*innen der Grundschule angekommen. Weswegen die Präventionsarbeit, um Cybermobbing zu verhindern oder zumindest einzudämmen schon in der Grundschule beginnen muss.
Wir, die Katholische Studierende Jugend (KSJ) DV Paderborn, möchten die Schulen und Eltern in der präventiven Arbeit in Bezug der Medienerziehung unterstützen.
Hierzu haben wir eine Cybermobbing Kurs entwickelt, der folgende Ziele hat:
Die Teilnehmenden
-    sind für Cybermobbing Probleme sensibilisiert
-    erachten einen respektvollen Umgang im realen und im virtuellen Leben als wichtig
-    können ihre persönlichen Daten schützen
-    kennen Hilfsangebote
Um diese Ziele zu erreichen besuchen einen Schultag zwei geschulte Teamer*innen, unabhängig der Jahrgangstufe und Schulform, eine Schulklasse um mit ihnen zum Thema Medien und Cybermobbing zu arbeiten. Meist besuchen wir die Jahrgangstufen der Klassen 5. und 6. Ziel dieser Schulung ist es die Teilnehmenden für das Thema zu sensibilisieren. Denn Cybermobbing findet im öffentlichen Raum und meist für die Täter*innen anonym und bisher ohne ernsthafte rechtliche Konsequenzen statt. Diese Öffentlichkeit führt zu einer großen Demütigung bei den betroffenen Personen und weiter als Folgen entstehen Ängste, soziale Isolation oder körperliche und psychische Folgen. Vor allem der Verlust über die Kontrolle der eigenen Daten im Netz ist eine gravierende Folge, weswegen wir uns in den Schulungen mit den Schüler*innen auch über den Umgang und Schutz der eigenen Daten austauschen und reflektieren sowie Hilfsstrukturen aufzeigen, um die Daten besser zu schützen. Dies erfolgt in praktischen Übungen.
Oftmals sind in den Klassen betroffene Schüler*innen zu finden, die schon Erfahrung gemacht haben mit Cybermobbing – sowohl als Täter*in wie auch als betroffene Person, zeigen wir in Rollenspielen und weiteren Erfahrungsmöglichkeiten die unterschiedlichen Rollen auf, um die Möglichkeit zu schaffen, einzelne Sichtweisen, vor allem die der betroffenen Personen, wahrzunehmen und zu verstehen. Vor allem aber auch zu zeigen, dass es beim Cybermobbing ein Enthemmungseffekt gibt, da keine direkte Kommunikation möglich ist. Wir zeigen unterschiedliche Hilfsangebote auf und geben den Schüler*innen Raum für Gespräche. Wichtig dabei ist es uns, dass die Schüler*innen möglichst offen und frei über das Thema reden können und nicht das Gefühl haben, beobachtet oder bewertet zu werden, weswegen die Schulungen ohne Lehrpersonen stattfinden.
Die Schüler*innen lernen, dass ein respektvoller Umgang gleichermaßen in der realen wie auch in der digitalen Welt wichtig ist.
Evaluation
Am Ende des Bildungsangebots findet eine Evaluation mit einem Fragebogen statt. Wenn jemand Interesse an dem konkreten Verlauf, Materialien und den eingesetzten Übungen hat, kann er sich gerne bei uns melden.
Unsere Kontaktdaten:
Katholische Studierende Jugend
Diözesanverband Paderborn
Propsteihof 10
44137 Dortmund
Telefon: 0231 1848 212
E-Mail: info@ksj-pb.de
www.ksj-pb.de

Digitale Bildung II

Jamboree on the air (JOTA) – Jamboree on the Internet (JOTI)

Zielsetzung:
●    Kontakt zwischen Pfadfinder*innen weltweit ermöglichen     
●    Begeisterung für Technik wecken     
●    Medienerziehung     
●    Geschützten Raum bieten     
●    Gemeinsames Lernen
Jota-Joti haben das Ziel, junge Menschen, sowie Leiter*innen in Kontakt zu bringen. Internationale Pfadfinder*innentreffen sind selten und oft sehr teuer. So soll Jota-Joti die Möglichkeit bieten zwischen zwei Begegnungen in Kontakt zu bleiben und neue int. Kontakte zu knüpfen, sowie ein Interesse für Technik zu wecken.
Beschreibung:
Jota-Joti ist die größte regelmäßig stattfindende Aktivität der Pfadfinder*innen weltweit. Jedes Jahr am dritten vollständigen Oktoberwochenende kommunizieren Pfadfinder*innen über Funk und übers Internet miteinander. Dabei beginnt die Veranstaltung in jedem Land der Erde jeweils am Freitag zur Ortszeit und Ende am Sonntag zur Ortszeit.
Beim „Jamboree on the air“ ist es in vielen Ländern Tradition in eigenen Räumlichkeiten eine Funkstation aufzubauen, um mit Pfadfinder*innen in Kontakt zu kommen. Neben dem Kontakt mit anderen Pfadfinder*innen, bereitet vielen auch die technische Seite eine große Freud. Für diese  Aktivitäten braucht es allerdings immer einen lizensierten Funkamateur.
Das „Jamboree on the internet” ist für die Teilnehmenden deutlich leichter zugänglich, da heute schon die meisten Kinder mit den Medien vertraut sind, die genutzt. Wichtig ist es uns den Kinder und Jugendlichen den richtigen Umgang mit dem Medien näher zu bringen. Durch geschützt Kanäle, die auf eignen Servern betrieben werden, kann ein hohes Maß an Sicherheit für alle Altersklassen gewährleistet werden. Zudem gibt es viele (interaktive) Angebote, wie Webinar und Liveshows, die zusätzlich zur Kommunikation anregen.
Auch wenn die genutzten Medien nicht innovativ sind, so bietet vor allem das gemeinsame Wochenende einen hohen Wert, da hierdurch die Kontaktaufnahme zwischen Pfadfinder*innen weltweit spielendleicht gelingt.  

Viele Gruppen nehmen gemeinsam an der Veranstaltung teil und treffen sich an einem Ort. Hierdurch können die Kinder und Jugendlichen optimal begleitet werden. Durch das mittlerweile vielfältige internationale Angebot und den weltweit sehr etablierten Termin, funktioniert die Kontaktaufnahme leicht. Die zu vermittelnden Kompetenzen werden dabei spielerisch weitergegen und bei vielen entsteht ein Interesse an der technischen Funktionsweisen.

Religiöse Bildung

vorbildlich - christlich - ich

Jede*r von uns hat schon einmal das Glänzen in den Augen eines Menschen gesehen, der ein Vorbild anhimmelt und wir hatten selbst bestimmt auch schon glänzende Augen. Wer für uns ganz persönlich zu einem Vorbild wird, das hat mit vielen individuellen Faktoren zu tun: der Interessenslage, der eigenen Situation, der Informationslage, mit der eigenen Wahrnehmung und noch ganz viel mehr. So hat fast jedes Kind und jede*r Jugendliche*r ein oder mehrere Vorbilder, Fußballer*innen, Sänger*innen aber vielleicht auch Politiker*innen, Lehrkräfte und nicht zuletzt Familienmitglieder, insbesondere Eltern.
Vorbilder machen uns etwas vor, nämlich wie sie ihr Leben leben, oder wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten. Die katholische Kirche zeichnet die im Sinne des Glaubens vorbildlichsten Personen mit dem Prädikat „heilig“ aus und erhebt sie damit zu leuchtenden Beispielen für alle Gläubigen. Heute haben Kinder und Jugendliche zu den Heiligen und Seligen, aber auch zu den christlichen Werten oft keinen aktiven Bezug mehr. In vielen Familien werden solche Traditionen nicht mehr vorgelebt und die Geschichten der Heiligen wirken für sie oft verklärt, zu perfekt und aus der Zeit gefallen.
 
Das Projekt „vorbildlich-christlich-ich“ setzt genau dort an und will Leitende in der katholischen Jugendarbeit ermutigen, mit ihren Gruppen das Thema Glauben und Werte ins Gespräch zu heben. Das Projekt
●    ermöglicht die Auseinandersetzung mit eigenen Glaubens- und Sinnfragen und die Entwicklung eines Verständnisses für die Sinnsuche und Sinnfragen anderer Menschen.
●    lässt die TN in diesem Zusammenhang die Bedeutung der eigenen Person für das Miteinander in Kirche und Gesellschaft - dies insbesondere in Bezug auf die gemeinsamen „christlichen“ Werte - erkennen.
●    Versetzt die TN in die Lage, die Bedeutung der christlichen Wertorientierung für das Zusammenleben der Gesellschaft und pädagogisches und jugendpolitisches Handeln zu erkennen und diese Erkenntnis an andere weiterzugeben.
●    stellt das Profil der Konzeption Katholischer Jugendarbeit heraus und verdeutlicht den Zusammenhang von gesellschaftlichem Auftrag und pastoralem Auftrag.


Ziele des Projektes sind:
-    Den Teilnehmenden ist Bedeutung der Auseinandersetzung mit Glaubens- und Sinnfragen bewusst und sie können Verständnis für die Sinnsuche und Sinnfragen anderer Menschen aufbringen.
-    Den Teilnehmenden ist die Bedeutung des eigenen Handelns auch im Miteinander in Kirche und Gesellschaft - insbesondere in Bezug auf die gemeinsamen christlichen Werte bewusst.
-    Die Bedeutung der christlichen Werteorientierung für das Zusammenleben in der Gesellschaft und für pädagogisches und jugendpolitisches Handeln kann an andere weitergegeben werden.
-    Die Teilnehmenden haben den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichem und pastoralem Auftrag vor Augen und leben ihn in der Konzeption der katholischen Jugendarbeit.
Die Hinführung zum Projekt erfolgt über eine Rallye via Messenger, bei der die Jugendlichen im eigenen Stadtteil Plätze, Straßen, Gebäude suchen sollen, die nach besonderen Menschen benannt worden sind. In einem „warm-up“ werden diese Fundstücke gesichtet und die Menschen hinter den Namen betrachtet. Alternativ bietet ein „Dalli-Klick“ eine gute Auflockerung.

Für uns ist der inhaltliche Einstieg über die individuelle Vorbildsvorstellung jede*r Einzelnen wichtig, denn sie ist oftmals mit positiven Gefühlen und Erinnerungen oder Wünschen verbunden. Diese Vorbilder können diskutiert werden - sind sie wirklich in allen Lebensbereichen vorbildlich oder kennt man auch Schwächen und Fehltritte? Die Jugendlichen können über diese Diskussion angeleitet werden, über allgemeingültige Werte und vereinbarte Regeln zu diskutieren und entwickeln so ihren eigenen Wertekanon, der dann mit den christlichen Werten verglichen werden kann. Auch eine Versteigerung der Werte ist möglich, um die Relevanz einzelner Aspekte für die Gesellschaft zu durchdenken.

Ein Übergang zu den Heiligen kann über das Heiligenquartett gelingen. Dort werden bekannte Berühmtheiten aufgeführt und können anhand ihrer besonderen Eigenschaften oder spezieller Aspekte ihrer Biographien miteinander verglichen werden - zuvor muss natürlich ausgehandelt werden, welche Eigenschaften besonders positiv oder beeindruckend sein sollen. In ausgewählten Biographien können insbesondere ältere Jugendliche ganz gezielt auf die abwegigen Teile der heiligen Lebensgeschichten hingewiesen werden und diese gemeinsam diskutieren: Kann der*die dann trotzdem - oder gerade deswegen - ein*e Heilige*r sein?
Die Auswertung findet in Form eines Abschlussgespräches statt. Die Teilnehmenden bennen wichtige Erkenntnisse und neue Anregungen, die sie erhalten haben.

Konzipiert sind Fortbildungen für Multiplikator*innen, Beispielabende für einzelne Gruppen Jugendlicher und eine Arbeitshilfe, die sich derzeit noch in Erstellung befindet.

Material zum Download:
-    Arbeitshilfe
-    Heiligen-Quartett
-    Präsentation Dalli-Klick

Ansprechpartner:
Thomas Toczkowski
Kontakt über
BDKJ Stadtverband Dortmund
Propsteihof 10
44137 Dortmund
kontakte@bdkj-dortmund.de
0231/1848233

Religiöse Bildung II

Geisterzeit – Kurs für Geistliche Verbandsleitung

Für Kinder und Jugendliche sind unsere Verbände Orte, an denen sie christlichen Glauben leben und erleben können. Damit dies gelingt, braucht es Menschen, die dafür Raum schaffen und diesen gestalten. Ob als Leiter*in von Ferienfreizeiten und Gruppenstunden oder im Amt als Geistliche Verbandsleitung – wer sich hier für den Glauben einsetzt, steht vor einer schönen Aufgabe, aber auch vor einer großen Herausforderung. Immerhin geht es darum, junge Menschen auf ihren Lebens- und Glaubenswegen zu begleiten, den eigenen christlichen Glauben glaubwürdig zu leben und in zeitgemäßer Weise zu vermitteln.
Dazu ermöglicht der Kurs für die Geistliche Verbandsleitung „Geisterzeit“ den Teilnehmer*innen eine Auseinandersetzung mit dem persönlichen Glauben und legt so die Grundlage für die spirituelle und pastorale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Neben der Reflexion der eigenen Rolle setzen sich die Teilnehmer*innen auch mit aktuellen kirchenpolitischen Themen auseinander und erwerben methodische Kompetenzen für die Gestaltung eigener spiritueller Angebote und liturgischer Feiern.
Der Kurs wird von den NRW-BDKJ Diözesanverbänden gemeinsam organsiert. Zur Teilnahme eingeladen sind alle, die nach neuen Ideen suchen, wie sie in ihrem Verband dem Glauben Raum und Sprache geben können.

Querschnittsthemen laut KJFP

Sexualpädagogisches Wochenende des DPSG-Diözesanverbands Paderborn

Praxisbeispiel: Sexualpädagogisches Wochenende des DPSG-Diözesanverbands Paderborn mit 300 Jugendlichen
Die Fahrt ins Grüne (FiG) ist die regelmäßige Aktion für Pfadfinder*innen (13-16 Jahre) und deren Leiter*innen im DPSG-Diözesanverband Paderborn.
Jedes Jahr treffen sich bis zu 300 Pfadis mit ihren Leiter*innen am dritten Wochenende im November, um gemeinsam ein bestimmtes Thema für sich zu entdecken. Als Bildungsveranstaltung aufgebaut, bietet sich ihnen jedoch mehr als nur einen Einblick in jährlich wechselnde Themen, wie z.B.: Ökologie, Internationalität, Rechtsradikalismus, Sexualität, Musik oder Sport.
Sexuelle Bildung ist ein wichtiger Bestandteil der Identitätsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen. Oftmals ist das Thema Sexualität aber so sehr schambehaftet, dass es in pädagogischen Angeboten und Konzepten ausgeklammert wird.
Sexualpädagogische Konzepte und Projekte können Kinder und Jugendliche in ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema Sexualität unterstützen und stärken – und damit zu einer guten Entwicklung beitragen.
Um diesen Umständen gerecht zu werden, stand im Herbst 2018 die Fahrt ins Grüne unter dem Motto „Nicht mehr ganz grün hinter den Ohren“  und bot den Jugendlichen in verschiedensten Angeboten die Möglichkeit, sich mit sexualitätsbezogenen Themen auseinanderzusetzen.
Das Workshopangebot reichte dabei von der Erstellung einer“ Foto-Love-Story“ über „Respekt in Beziehungen“ und „Frag Dr. Sommer“ bis hin zu „sexueller Gesundheit“ und „sexueller Identität und Diversität“. Die Jugendlichen konnten aus einem Angebot von über 20 verschiedenen thematischen Workshops bis zu 4 Workshops wählen, die sich unterschiedlich intensiv mit sexuellen Themen auseinandergesetzt haben. Sie konnten so …
1.    den eigenen Interessen nachgehen.
2.    ihre individuelle Schamgrenze wahren.
3.    die Vielfalt sexueller Themen erleben.
Auch für die teilnehmenden Gruppenleiter*innen gab es spezielle Workshopangebote, in denen diese ihre eigene Sprachfähigkeit und Sensibilität erhöhen konnten und ihr Wissen über sexualitätsbezogene Themen erweitern konnten.
Unterstützt und begleitet wurde die Veranstaltung durch ausgebildete Sexualpädagog*innen und Fachstellen, wie zum Beispiel dem „Walk In Ruhr – Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin“.

Welche Ziele einer gelingenden Sexualpädagogik können präventive Wirkung haben?
•    Sprachfähigkeit ist gefördert (sich ausdrücken können, Arbeitshilfen verstehen können)
•    (Körper-)Wissen (Was ist „normal“?) ist erweitert
•    Durch Wissen um (geschlechtliche und sexuelle) Vielfalt ist Toleranz gesteigert und Gewalt vermindert
•    Durch die Auseinandersetzung mit Nähe und Distanz (körperlich und emotional) ist die Resilienzen und das Gefühl für „Ja“ und „Nein“, die eigenen Grenzen gesteigert
•    Themas Sexualität (und damit auch der Gewalt) ist Enttabuisierung
•    Eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit dem Thema Sexualität und mehr Wissen darüber verändert die „Einrichtungskultur positiv“
Das Wochenende wurde jeweils in einer Abschlussrunde in den Workshops ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Auswertungen wurden im Leitungsteam in einer Ziel und Methodenkritik bewertet.

Berufsvorbereitende Bildung

Berufsorientierungscamps

Im Absatz 2 des § 3 des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes wird gefordert, darauf hinzuwirken, dass die Angebote und Maßnahmen „…die besonderen Belange von Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Lebenswelten und von jungen Menschen mit Migrationshintergrund sowie jungen Menschen mit Behinderung berücksichtigen. Das folgende Praxisbeispiel entspricht sowohl dieser Intention als auch den Anforderungen außerschulischer berufsvorbereitender Bildung.

Mit pfadfinderpädagogischer Unterstützung benachteiligte Jugendliche in ihrem Berufswahlprozess zu fördern- ermöglicht der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg) Diözesanverband Paderborn seit 2003. In Kooperation mit Förderschulen bietet der Verband fünftägige Maßnahmen zur vertieften beruflichen Orientierung, sogenannte Berufsorientierungscamps (BOCs), an. Diese finden meist im DPSG Diözesanzentrum in Rüthen statt. Die Schüler*innen kommen von Förder- oder Hauptschulen mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten (z.B. Lernen, Hören und Kommunikation, emotionale und soziale Entwicklung) und verbringen die Tage im Klassen- oder Stufenverband. Sie werden dabei von Lehrkräften begleitet, die inhaltliche Gestaltung und Durchführung der einzelnen Programmelemente liegt jedoch bei einem Team von Referent*innen der DPSG.
Hierbei haben wir folgende Ziele:
-       Den Jugendlichen sind ihre Berufswünsche bewusst
-       Die Wünsche sind auf Realisierbarkeit überprüft
-       Berufspraktische Tätigkeiten sind erprobt
-       Individuelle und soziale Kompetenzen, Schlüsselkompetenzen sind gefördert
-       Die Jugendlichen kennen Anforderungen an ein Bewerbungsverfahren
-        
Während des BOCs haben die Schüler*innen zum einen die Möglichkeit sich intensiver mit ihrem Berufswahl- und Bewerbungsprozess auseinanderzusetzen. Mithilfe von kreativ gestalteten Wunschlebensläufen beschäftigen die Jugendlichen sich mit ihren Zukunftsvorstellungen und überprüfen diese in einem nächsten Schritt auf die Realisierbarkeit. Sie erstellen Steckbriefe für verschiedene Berufe und ein Berufsparcours ermöglicht das Ausprobieren praktischer, berufsspezifischer Tätigkeiten. Aufgezeichnete Bewerbungs- und Telefongespräche bieten den Jugendlichen die Chance neue, herausfordernde Situationen in einem geschützten Raum kennenzulernen und selbst zu sehen, wie sie in solchen Situationen wirken und auftreten.
Zum anderen wird während der Woche ein besonderes Augenmerk auf die Förderung individueller und sozialer Kompetenzen gelegt. Durch den veränderten äußeren Rahmen des gemeinsamen Lebens und Lernens außerhalb von Schule haben die Schüler*innen die Möglichkeit, sich in ihrer Gruppe neu wahrzunehmen und intensive Erfahrungen zu machen. Mithilfe erlebnispädagogischer Angebote werden die eigenen Grenzen erfahren und ausgetestet. Die Gegebenheiten des Geländes, wozu auch der rollstuhlgerechte Hochseilgarten gehört, bieten hierfür hervorragende Möglichkeiten und viele Gestaltungsfreiräume.
Zusammen mit erfahrenen Erlebnispädagog*innen verbringen die Schüler*innen einen Tag im Seilgarten. Hierbei sichern sie sich gegenseitig, müssen beim Durchlaufen des Parcours aufeinander Rücksicht nehmen und manche Elemente bzw. Hindernisse können nur in Teamarbeit überwunden werden. Die Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit, das Vertrauen ineinander und in sich selbst sowie eine gewisse Flexibilität in spontan eintretenden neuen Situationen werden durch diese intensiven Erfahrungen und die wirksame Zusammenarbeit im Team gestärkt. Alles Schlüsselkompentenzen, die auch eine erfolgreiche Integration in die Arbeitswelt fördern. Oft ergeben sich bei dieser Einheit neue Rollenverteilungen. Dann ist der motorisch beeinträchtigte Schüler der Erste, der sich an die Kletterwand traut oder die Schülerin, die im Unterricht eher als störend wahrgenommen wird, diejenige, die ihre Mitschüler*innen auffordert nicht übereinander zu lachen, wenn sich jemand nicht traut.
Die Maßnahmen werden jeweils evaluiert, um Erkenntnisse für eine Weiterentwicklung zu erhalten. Durch die Rückmeldungen von Lehrkräften, Referent*innen und Schüler*innen zeigt sich einerseits, dass das BOC eine besondere und spannende Möglichkeit ist, nachhaltige Erfahrungen zu machen sowie Kompetenzen für einen erfolgreichen Übergang in die Arbeitswelt zu fördern. Andererseits kann das Angebot immer wieder überprüft und ggf. verändert und an neue Gegebenheiten angepasst werden. So schrieb uns nach einer Maßnahme ein Lehrer einer Förderschule: „Wir finden in dem Angebot der DPSG und dem Berufsorientierungsseminar einen für die Schüler*innen genau passenden Inhalt vor, die Gestaltung entspricht ihnen und ist für uns ein wichtiger Baustein der Beruflichen Orientierung, den wir so mit schulischen Mitteln nicht gestalten könnten.“
Wer Interesse an diesen Angeboten hat kann sich gerne bei uns melden
DPSG Diözesanbüro
 Leostraße 21
 33098 Paderborn
Telefon: +49 (5251) 20 65 – 230
www.dpsg-paderborn.de
E-Mail: infodpsg-paderborn.de
Lena Wierich, DPSG Diözesanverband Paderborn