Jugendverbände sehen Sonderurlaub für Ferienfreizeiten in Gefahr

Ferienfreizeiten in Jugendverbänden kommen nicht ohne ehrenamtlich Engagierte aus. Doch diese bekommen vom Land zu wenig Unterstützung – vor allem in Sachen Sonderurlaub muss nachgebessert werden. Mit diesem Appell kamen die Jugendverbände im Bund der Deutschen Katholischen Jugendverbänden am Donnerstag (12.09.) zum Lagerfeuer mit den Landtagsabgeordneten zusammen.

 

Gute Gespräche auf der Landtagswiese: Das „Miteinander am Lagerfeuer“ des BDKJ ist mittlerweile gute Tradition geworden.

 

Sommerzeit bedeutet Ferienlager-Zeit. Für tausende Kinder und Jugendliche in NRW geht es dann mit den Jugendverbänden ins Sommerlager. Jeden Sommer profitieren sie so von der ehrenamtlichen Arbeit vieler junger Menschen. Für nur wenig Geld können sie einen schönen Urlaub verbringen. Doch das geht nur, weil sich viele ehrenamtlich Engagierte zusätzlichen Sonderurlaub nehmen, um den Kindern eine schöne Zeit zu bescheren. Für ihren Verdienstausfall können sie über Landesmittel Erstattungen bekommen – doch die reichen nicht mehr aus. Schon jetzt müssen Gelder umgeschichtet werden, um alle Anträge erfüllen zu können. Aufgrund einer steigenden Anzahl an Anträgen sehen Vertreter*innen des BDKJ den Sonderurlaub für Ehrenamtliche in Gefahr. Darüber kamen sie am Donnerstag am Rande der Plenarsitzungen mit den Landtagsabgeordneten beim „Miteinander am Lagerfeuer“ auf der Wiese vor dem Landtag ins Gespräch.

Aktuell plant das Land mit keiner wesentlichen Erhöhung der Mittel im Haushalt 2025. Also droht den Ehrenamtlichen faktisch eine Kürzung. Die Jugendverbandler*innen fordern deshalb, dass die Mittel für den Sonderurlaub erhöht werden – auf mindestens 5 Millionen Euro. „Wir sind sehr froh, dass dieses tolle Instrument zur Unterstützung von Ehrenamt endlich wirklich gut angenommen wird“ betont Max Holzer, Landesvorsitzender des BDKJ NRW. „Aber eine entsprechende Erhöhung der Förderung ist absolut notwendig, um den Sonderurlaub als Instrument zu erhalten und das Ehrenamt weiterhin zu fördern!“

Schon jetzt ist es oft schwierig, genug gut ausgebildete Ehrenamtliche für die Betreuung von Ferienfreizeiten zu finden, bemerken einige Gruppen der Jugendverbände. Wenn aber Ehrenamtliche nicht mehr damit rechnen können, dass Ihnen ihr Verdienstausfall erstattet wird, könnten noch weniger Menschen bereit sein, für andere Urlaub zu gestalten, befürchtet Holzer. Der Sonderurlaub ist für viele junge arbeitende Engagierte ein wichtiges Instrument, der ihr Engagement ermöglicht. Ferienfreizeiten sind kein Erholungsurlaub, sondern sinnvollverbrachte Zeit.