"Eine starke Zivilgesellschaft braucht Engagement"

Landesversammmlung des BDKJ NRW stellt klare Forderungen an Politik. |

Landtagspräsidentin a.D. Carina Gödecke besucht die Versammlung.

 

Carina Gödecke konnte aufgrund ihrer Erfahrungen wichtige Einblicke in Haushaltsverhandlungen geben.

 

Bei der Landesversammlung des BDKJ NRW am Samstag, 16.03., haben die Vertreter*innen der Jugendverbände und der BDKJ-Diözesanverbände im BDKJ NRW vier Forderungen an die Landespolitik formuliert: Eine angemessene finanzielle Förderung, einen kostenlosen ÖPNV für junge Ehrenamtliche, die Gleichstellung der Ehrenamtskarte und der Juleica sowie eine stärkere Finanzierung von Sonderurlaub durch das Land NRW.

Damit könne junges Ehrenamt gestärkt werden - und so auch die Zivilgesellschaft: “Durch das Engagement in Jugendverbänden lernen junge Menschen schon früh, Kompromisse auszuhandeln. (...) Sie lernen, wie Demokratie funktioniert”, heißt es im Beschluss. Um das zu ermöglichen, braucht es Rahmenbedingungen, die das Engagement fördern: Eine angemessene Förderung der Jugendverbandsarbeit trägt beispielsweise dazu bei, dass Ferienfreizeiten für alle jungen Menschen zugänglich sind, auch dann, wenn sie sich normalerweise keinen Urlaub leisten könnten. Kostenloser ÖPNV für Engagierte ermöglicht, dass sich junge Engagierte selbstbestimmt fortbewegen können.

 

Carina Gödecke ermuntert sich aktiv in Haushaltsberatungen einzumischen

All' diese Forderungen betreffen den Haushalt des Landes NRW. Ehrengästin Carina Gödecke, ehemalige Landtagspräsidentin in NRW, ermunterte die Vertreter*innen der Jugendverbände in einem Studienteil deshalb, in den Verhandlungen des Haushalts des Landes aktiv mitzumischen. Die Wertschätzung gegenüber Jugendarbeit seitens des Landtags sei heute deutlich größer als früher, betonte die Bochumerin. Darum nahm sie sich gerne die Zeit für die Landesversammlung, erläuterte das Verfahren der Haushaltsaufstellung des Landes und berichtete dort von ihren Erfahrungen, denen die Delegierten der Landesversammlung konzentriert folgten.

Carina Gödecke war von 1995 bis 2022 Mitglied des Landtages in NRW und war von 2012 bis 2017 dessen Präsidentin. Dem BDKJ ist sie vor allem durch die 72-Stunden-Aktion eng verbunden.

 

Lena Topp wird Teil des Landesvorstandes

Für eine vielfältigere Vertretung seiner Mitglieder hat der BDKJ NRW außerdem beschlossen, seinen Vorstand zu erweitern: Lena Topp aus dem BDKJ im Erzbistum Paderborn wurde von der Versammlung einstimmig zur Landesvorsitzenden gewählt. Sie bildet nun gemeinsam mit Dominik Herff aus dem BDKJ im Bistum Aachen, und Max Holzer den Landesvorstand. „Der Wert der Jugendverbandsarbeit für die Entwicklung von jungen Menschen ist unverzichtbar“, so Topp. „Deshalb freue ich mich die Anliegen unserer Jugendverbandsarbeit auf Landesebene zu vertreten“.